# Die neue Seidenstrasse Das ist der Kurs unserer Flotte! S: Hier spricht A-853 bitte ändern sie ihren Kurs um 15 Grad um eine Kollision zu vermeiden. H: Wir weisen sie an ihren Kurs um 15 Grad zu ändern um eine Kollision zu vermeiden. S: Negative. We wiederholen. Passen sie ihren Kurs um 15 Grad an um eine Kollision zu vermeiden. H: Hier spricht der Kapitain eines Schiffes der Marine der Vereinigen Staaten. Wir bestehen darauf, dass Sie ihren Kurs um 15 Grad nach Norden anpassen um eine Kollision zu vermeiden. S: Wir betrachten das als unpraktisch und unmöglich. Wir empfehlen Ihnen den Kurs zu ändern. H: Hier spricht John Maynard im Kommando des US Flugzeugträgers Kitty-Hawk. Der zweitgrößte der US Marine. Wir werden im Moment von 2 Schlachtschiffen, 6 Zerstörern, 5 Kreuzern, 4 Ubooten und Unterstützungseinheiten begleitet. Wir sind auf dem Weg in den Persischen Golf um an einem militärischen Manöver teilzunehmen. Ich bitte nicht ich befehlen ihnen ändern sie ihren Kurs um 15 Grad oder wir sehen uns gezwunden die notwendigen Massnahmen einzuleiten um die Sicherheit unserer Flotte zu garantieren. Sie gehören zu einer befreundenten Nation, einem NATO Staat und einem Partner in der Koalition. Bitte folgen Sie meinen Anweisungen sofort und gehen Sie uns aus dem Weg. S: Hier spricht Juan Manual Salaas Alcantra. Wir sind zwei Leute. Wir werden im Moment begleitet von unserem Hund, unserem Essen, 2 Bier und einem Kanarienvogel der momentan schläft. Wir haben die Unterstützung von Coruna Daily Radio und der maritimen Notfrequenz Nummer 16. Wir gehen nirendwohin, den wir sprechen zu ihnen vom trockenen Land. Wir sind im Moment im Leuchtturm A-853 Finistra an der galizischen Küste. Wir haben keinen Schimmer wo wir in der Hirarchie der spanischen Leuchttürme stehen. Sie können alle Massnahmen ergreifen die Ihnen belieben um sie Sicherheit íhres Schiffes zu garantieren, welches sich in den Fels rammen wird. Wir empfehlen erneut, dass der einfachste Weg um eine Kollision zu vermeiden ist, wenn sie Ihren Kurs um 15 Grad nach Süden korrigieren. H: Ok, verstanden. Danke Dialog frei übersetzt von Simon Liebing nach dem Video: https://www.youtube.com/watch?v=xkx0MxK-Yl4 (Funkspruch US Navy) Liebe Hörerinnen und Hörer aller Geschlechter, macht euch zu dieser Sendung am besten vorab eine Weltkarte auf, damit ihr das Geschehen verfolgen könnt. Wir bewegen uns heute über die ganze Weltkarte und das erleichert euch das Mitverfolgen. Zudem ist das hier heute auch eine anspruchvolle Materie mit Geopolitik. Viel viel Spaß beim Zuhören und Mitverfolgen. Wir sind total dankbar und begeistert bei neuen noch wenig bekannten geopolitischen Entwicklungen, daher schreibt uns gerne eine E-Mail (mail@c3d2.de). Wir sind gespannt auf eure Beiträge. Zitat von Summer: "Es geht dabei um folgende Themenkomplexe : A) Allgemeine Informationen (Was ist die "Neue Seidenstraße" eigentlich?) B) Welchen Bezug hat sie zum Handelsstreit mit Trump? (nämlich einen ganz wichtigen ) Wir werden das natürlich kritisch betrachten und allg. darüber informieren. Wieso schickt Trump seinen Zerstörer, die Abraham Lincoln, vor die Küste Israels (seiner Aussage nach) . In Wahrheit ist das aber eine lange geplante offizielle Marinemission der Navy. Die Lincoln soll die Neue Maritime Seidenstraße ins Südchinesische Meer abfahren. Was passiert in Zukunft geopolitisch (das ist meine Research These), wenn sich China durch die Expansion der Maritimen Seidenstraße mit Russlands Marinebasis aus dem Schwarzen Meer, im Mittelmeer gegenüberstehen." (Ich sehe da ein neues geopolitisches Szenario, bzw. maritime Spannungen.) A) Allgemeine Informationen Was ist die "Neue Seidenstraße"? Beginn: 2014 UNESCO ernannte einen 5000 km Abschnitt der historischen Seidenstraße zwischen China und Zentralasien als Weltkulturerbe und China veröffentliche sein gigantisches Handels- und Infrastrukturprojekt: ONE BELT, ONE ROAD, die Neue Seidenstraße oder auch "The New Silk Road". Die Belt and Road Initiative (BRI) ist eine globale Entwicklungsstrategie der chinesischen Regierung, die Infrastrukturentwicklungen und Investitionen in 152 Ländern und internationalen Organisationen in Asien, Europa, Afrika, dem Nahen Osten und Amerika umfasst. "Gürtel" bezieht sich auf die Überlandrouten für den Straßen- und Schienenverkehr, die als "Wirtschaftsgürtel der Seidenstraße" bezeichnet werden. "Straße" bezieht sich auf die Seerouten oder die maritime Seidenstraße des 21. Jahrhunderts. Das Ganze war bekannt als die One Belt One Road (OBOR) und der Silk Road Economic Belt und die Maritime Silk Road des 21. Jahrhunderts bis 2016, als die chinesische Regierung die Betonung des Wortes "eins" als fehleranfällig ansah. Und genau das ist auch unsere kritische Auseinandersetzung mit dem Thema, bzw. dazu dient diese Sendung Aufklärungsarbeit zu leisten, weil Europa ansonsten die Zeichen der Zeit verschläft. Es muss aufgepasst werden, dass das Ganze nicht genau zu einer einseitigen Verteilung führt. Also one way --> Chinas Waren in den europäischen Markt rein, wenig europäische Waren raus. Heißt, großer Export für China, wenig Export für die EU. Und die EU muss sich da auch nichts vormachen: Die EU kann nicht zu gleichen Billigpreisen produzieren, wie China. Daher jetzt aktiv werden und nicht in ein paar Jahren von chinesischen Produkten überflutet werden. Der Vorteil für China, egal ob es am Ende realisiert wird, oder nicht, China hat für sein Land wenigstens eine klar erkennbare geopolitische Strategie, Idee und Vision. Das fehlt in Europa. Wir bitten um Nachbesserung. Wir möchten jetzt hier kurz die Geschichte der alten Seidenstraße erläutern, bevor wir die 4 möglichen neuen Handelrouten und 2 mögliche Seewege vorstellen. Alles aber stetig im Wandel und Verhandlungen. ## Geschichte der alten Seidenstraße: - Ein altes Netz von Karawanenstraßen, dessen Hauptroute Ostasien durch den Landweg über Zentralasien mit dem Mittelmeerraum verband. - Bezeichnung geht auf den im 19. Jahrhundert lebenden deutschen Geografen Ferdinand von Richthofen zurück. - hauptsächlich Seide, gen Osten vor allem Wolle, Gold und Silber gehandelt. Nicht nur Kaufleute, Gelehrte und Armeen nutzten ihr Netz, sondern auch Ideen, Religionen und ganze Kulturkreise diffundierten und migrierten auf den Routen von Ost nach West und umgekehrt: hierüber kamen z. B. auch Buddhismus (von Indien) nach China. Eine 6.400 Kilometer lange Route begann in Xi’an und folgte dem Verlauf der Chinesischen Mauer in Richtung Nordwesten, passierte die Taklamakan-Wüste, überwand das Pamirgebirge und führte über Afghanistan in die Levante; von dort wurden die Handelsgüter dann über das Mittelmeer verschifft. Nur wenige Kaufleute reisten auf der gesamten Route, die Waren wurden eher gestaffelt über Zwischenhändler transportiert. Ihre größte Bedeutung erreichte das Handels- und Wegenetz zwischen 115 v. Chr. und dem 13. Jahrhundert n. Chr. Mit dem allmählichen Verlust römischen Territoriums in Asien und dem Aufstieg Arabiens in der Levante wurde die Seidenstraße zunehmend unsicher und kaum noch bereist. Im 13. und 14. Jahrhundert wurde die Strecke unter den Mongolen wiederbelebt, u. a. benutzte sie zu der Zeit der Venezianer Marco Polo, um nach Cathay (China) zu reisen. Im 15. Jahrhundert verlor die alte Seidenstraße zunehmen an Bedeutung aufgrund der Unsicherheit der Handelswege und Isolationspolitik der Ming-Dynasty. An der historischen Seidenstraße kann man erkennen, dass das ganze Projekt nicht nur Nachteile hat. Auch Kulturexport, Musik, Religionen, neue Liebesbeziehungen zwischen unterschiedlichen Kulturen enstanden. Wenn man das sich den aktuellen Fortschritt des Projektes ansieht kann man erkennen, das es für einige ärmere Länder, durch die die Neue Seidenstraße führen würde, auch erhebliche Vorteile hat mit dem Bau von neuen Straßen oder der Instandsetzung total veralterter Straßen aus Sowjetzeiten und die Partizipation kleiner Unternehmer am großen Weltmarkt ermöglicht. Hier ist aber auch wieder zu beachten, dass es dann auf Dauer bitte nicht zu, "die Großen fressen die Kleinen Unternehmen kommt". Fairer Wettbewerb für alle. ## Die Neue Seidenstraße Landwege Die internationalen ökonomischen Kooperationen lassen sich mit China als Ausgangsland geografisch in 6 Korridore gruppieren: * Bangladesch – Indien – Myanmar * Indochinesische Halbinsel * Mongolei – Russland * Pakistan * Zentralasien – Westasien * Europa ### China – Indochinesische Halbinsel Verbindet China mit den indochinesischen Ländern und weiter mit Malaysia, Singapur und Indonesien. ### China – Pakistan Das 62-Mrd.-US-Dollar-Projekt des China-Pakistan Economic Corridor (CPEC) mit der Querung von Pakistans Landmitte zwischen dem ca. 4.700 m hoch gelegenen Kunjirap-Pass und der am Arabischen Meer gelegenen Hafenstadt Gwadar, teils auf dem Karakorum Highway wird als ambitioniertester Teil des Projekts bewertet. In Gwadar (Operator: China Overseas Port Holding Company (2016-2059) also schon seit 2016 dort aktiv, gilt als Verbindung zwischen den ehrgeizigen Projekten One Belt, One Road und Maritime Silk Road. Aktuell (2018): Gesamtkapazität von 30 Millionen (Tonnen) Fracht pro Jahr - Phase I: 11 Millionen (Tonnen) Fracht pro Jahr - Phase II: 200 Millionen (Tonnen) Fracht pro Jahr - Phase III: 400 Millionen (Tonnen) Fracht pro Jahr, um mal einen Eindruck der Dimensionen nur eines Hafens zu geben) entsteht ein Tiefwasserhafen in strategischer Nähe zur Zufahrt zum Persischen Golf. ### China – Zentralasien – Westasien * 2009 geht die Zentralasien-China-Gasleitung in Betrieb, die Erdgas aus Usbekistan nach China transportiert (auch „Turkmenistan-China-Gaspipeline“) * Nahe der Stadt Korgas in Xinjiang entstehen ein internationaler Flughafen und ein riesiger Güterumschlagplatz * Seit 2016 verbindet die Bahnstrecke Angren–Pop das Ferghanatal mit dem restlichen Staatsgebiet Usbekistans, zentrales Bauwerk ist der Kamchiq-Tunnel. * Kurz nach dem Wiederausstieg der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran im Mai 2018 nahm China eine neue über 8.350 km lange Eisenbahnverbindung zwischen dem nordchinesischen Bayan Nur (Innere Mongolei) und der iranischen Hauptstadt Teheran in Betrieb: Der erste Zug lieferte 1.150 Tonnen Sonnenblumenkerne und sollte die Verbindung in 15 Tagen bewältigen, mindestens 20 Tage weniger als die notwendige Spanne zur See. ### China – Europa Eine Route der Neuen eurasischen Kontinentalbrücke führt durch China, Kasachstan, Russland, die Ukraine und die Slowakei bis nach Mitteleuropa. An der chinesisch-kasachischen und der ukrainisch-slowakischen Grenze wird von der Eisenbahn-Normalspur auf Breitspur bzw. zurück gewechselt. Eine andere Route führt von Chongqing über Kasachstan, Russland, Weißrussland und Polen nach Duisburg. In Dostyk, Kasachstan und an der polnisch-weißrussischen Grenze werden die Container auf Grund der unterschiedlichen Spurweite der beteiligten Bahnen umgeladen. Die Zollabfertigung wurde durch die seit Januar 2012 vollständig in Kraft getretene Zollunion Belarus-Kasachstan-Russland vereinfacht. Besonders Duisburg, am Ende der 11.000 Kilometer langen Route gelegen, ist als wichtiger Logistikknoten am Rhein, der wichtigsten Verkehrsachse in Mitteleuropa, Ziel von chinesischen Investitionen. Der Hafen Duisburg plant bzw. entwickelt selbst Logistik-Investitionen an der Neuen Seidenstraße. Ein Zeitüberblick: * Seit 2008 wird unter dem Namen Trans-Eurasia-Express eine kommerzielle Güterzugverbindung zwischen China und Deutschland angestrebt. * * Seit 2011 bestehende Routen nach Deutschland führen nach Duisburg, Hamburg und Nürnberg. * Seit 2011 lässt Hewlett-Packard Laptops und Zubehör in fünfzig plombierten 40-Fuß-Containern während der Sommermonate mit wöchentlich ein bis drei Company Trains in drei Wochen von der Produktionsstätte bis nach Duisburg fahren. * Seit 2012 verkehrt mit dem Yuxinou ein regelmäßiger Güterzug zwischen Chongqing und Duisburg. * Seit Juni 2013 fahren Züge von DHL. * 2016 verkehrten insgesamt rund 1.700 Güterzüge zwischen China und Europa. * Ende April 2018 traf der erste direkte Güterzug zwischen China (Chengdu) und Österreich nach der Fahrt von über 9.800 km und 14 Tagen (und damit ca. vier Wochen schneller als über den Seeweg) mit 44 Containern u. a. mit Elektronik-Bauteilen, LED-Lampen und Schlafsäcken in Wien ein. * Mitte 2018 kamen in Duisburg pro Woche bis zu 35 Güterzüge mit 12 Tagen Fahrtdauer an. ### Seewege **Südlich von China** erstreckt sich der größte Teil der Maritime Silk Road, die dem Silk Road Economic Belt auf den Seehandel ausdehnen soll. Schon heute bewegt sich mehr als die Hälfte des Welt-Container-Aufkommens über diese lange Route, welche entsprechend der chinesischen Initiative über Anknüpfungen an Tiefwasserhäfen logistisch und technisch ausgebaut wird. Es sind **umfangreiche Infrastrukturmaßnahmen geplant** bzw. in Arbeit, die China und ganz Südostasien auf dem Seeweg mit dem Mittleren Osten, Ostafrika und Europa verbinden sollen. Der Tiefwasserhafen Yangshan von Shanghai, China Die maritime Seidenstraße verläuft mit ihren Anknüpfungen **von der chinesischen Küste nach Süden über Hanoi weiter nach Jakarta, Singapur und Kuala Lumpur durch die Straße von Malakka über das srilankesische Colombo gegenüber der Südspitze Indiens über Malé, die Hauptstadt der Malediven,zum ostafrikanischen Mombasa, von da aus nach Dschibuti, dann durch das Rote Meer über den Sueskanal ins Mittelmeer, dort über Haifa, Istanbul und Athen bis in den oberadriatischen Raum zum norditalienischen Knotenpunkt Triest mit seinem internationalen Freihafen sowie seinen Bahnverbindungen nach Zentraleuropa und zur Nordsee.** An der maritimen Seidenstraße liegen die 2017 bedeutendsten und größten Containerhäfen weltweit, wie die von Shanghai (40 Mio. TEU), Singapur (33 Mio. TEU), Shenzhen (25 Mio. TEU), Ningbo-Zhoushan (24 Mio. TEU), Busan (Korea, 21 Mio. TEU), Hongkong (20 Mio. TEU), Guangzhou (20 Mio. TEU), Qingdao (18 Mio. TEU), Dubai (15 Mio. TEU), Tianjin (15 Mio. TEU), Port Klang (Malaysia, 12 Mio. TEU), Xiamen (10 Mio. TEU), Kaohsiung (Taiwan, 10 Mio. TEU), Dalian (9 Mio. TEU), Tanjung Pelepas (Malaysia, 8 Mio. TEU) und Laem Chabang (Thailand, 7 Mio. TEU). Zum Vergleich: Rotterdam (13 Mio. TEU) und Hamburg (9 Mio. TEU). Nach Schätzungen im Jahr 2019 bleibt der Landweg der Seidenstraße ein Nischenprojekt und der Großteil des Seidenstraßenhandels wird weiter über den Seeweg abgewickelt. Die Gründe liegen in erster Linie an den Kosten für den Containertransport.(m.E. auch an der unischeren Lage in Teilen des Nahen Ostens, kein Staat kann Ifrastruktur, Straßen, Bahntrassen bauen durch unsichers Gebiet) Die maritime Seidenstraße gilt auch für den Handel als besonders attraktiv, weil im Gegensatz zur durch das dünn besiedelte Zentralasien führenden landgebundenen Seidenstraße einerseits weit mehr Staaten auf dem Weg nach Europa liegen und andererseits deren Märkte, Entwicklungsmöglichkeiten und Bevölkerungszahl weit größer sind. Durch die Attraktivität dieser nun geförderten Seeroute und der diesbezüglichen Investitionen gibt es in den letzten Jahren große Verschiebungen in den Logistikketten des Schifffahrtssektors. Das betrifft auch die Bildung und Weiterentwicklung länderübergreifender Logistik- und Handelsknotenpunkte wie Singapur, Kuala Lumpur oder Triest. Das Projekt ist aber nicht nur eine Investition in Infrastruktur, vielmehr würden chinesische Standards verbreitet, Kontakte geknüpft und die Verbreitung chinesischer Technologie (zum Beispiel Elektromobilität, industrielles Internet, künstliche Intelligenz und Quanten-Computer). (Ob das gut ist mit Hinblick auf z.B. chinesische Gesichtserkennungssoftware und das Social Credit-System, sei mal dhingestellt...) ### Afrika Aus chinesischer Sicht ist Afrika wichtig als Markt, Rohstofflieferant und Plattform für den Ausbau der neuen Seidenstraße – die Küsten Afrikas sollen eingebunden werden.(Ah ja, wie freundlich - auch weiter ausgebeutet werden? ...) In Kenias Hafen Mombasa hat China eine Schienen- und Straßenverbindung ins Binnenland und zur Hauptstadt Nairobi gebaut. Nordöstlich von Mombasa wird weiters ein großer Hafen mit 32 Liegeplätzen samt angrenzendem Industrieareal einschließlich Infrastruktur mit neuen Verkehrskorridoren bis in den Südsudan und nach Äthiopien errichtet. Im tansanischen Bagamoyo wird ein moderner Tiefwasserhafen, eine Satellitenstadt, ein Flugplatz und ein Industriegebiet gebaut. Weiter Richtung Mittelmeer entsteht nahe der ägyptischen Küstenstadt Ain Suchna als chinesisch-ägyptisches Gemeinschaftsvorhaben die Sonderwirtschaftszone Teda Egypt. China beteiligt sich im Rahmen seiner Seidenstraßen-Strategie in weiten Gebieten Afrikas am Bau und Betrieb von Zugstrecken, Straßen, Flughäfen und Industrie. In mehreren Staaten wie Sambia, Äthiopien und Ghana wurden mit chinesischer Hilfe Staudämme errichtet. In Nairobi finanziert China den Bau des höchsten Gebäudes Afrikas, die Pinnacle Towers. Mit den weiters im September 2018 angekündigten chinesischen Investitionen für Afrika von 60 Milliarden Dollar werden nun einerseits Absatzmärkte geschaffen beziehungsweise die lokale Wirtschaft gefördert und andererseits afrikanische Rohstoffe für China verfügbar gemacht. #### Israel In Israel wird unter chinesischer Beteiligung an der Bahnstrecke zwischen Eilat am Roten Meer und dem Hafen Aschdod beziehungsweise Tel Aviv am Mittelmeer geplant und gebaut. Die Bahnstrecke gilt als alternative Handelsroute zwischen Asien und Europa, die den Suezkanal umgeht. So könnten Lieferungen, die in Eilat ankommen, per Bahn in die israelischen Mittelmeerhäfen transportiert werden und von dort mit Schiffen nach Europa gelangen. Die Strecke trägt den Namen "Red‐Med‐Linie", da sie das Rote Meer mit dem Mittelmeer verbindet und soll über zwei Schienensysteme verfügen, eines für den Personenverkehr, eines für Fracht. Seit 2018 baut weiters die Shanghai International Port Group einen neuen Containerhafen in der israelischen Hafenstadt Haifa. Einschub: Es soll nur kurz aufgezeigt werden, dass die Trumpregierung Isreal mit Zugeständnissen auch vor weiteren chinesischen Einflüssen absichern will. China baut nunmal in der israelischen Hafenstadt Haifa. #### Europa Einer der chinesischen Brückenköpfe in Europa ist der Hafen von Piräus. Insgesamt sollen Chinesen dort bis ins Jahr 2026 die Summe von 350 Millionen Euro direkt in die Hafenanlagen investieren und weitere 200 Millionen Euro in angegliederte Projekte wie zum Beispiel Hotels. In Europa will China weiters in Portugal mit seinem Tiefwasserhafen in Sines aber insbesondere in Italien und da beim adriatischen Logistikknoten um Triest investieren. Der neue Hafen von Triest. Das internationale Freihafengebiet von Triest sieht insbesondere spezielle Areale zur Lagerung, Be- und Verarbeitung sowie Transitzonen für Waren vor. Gleichzeitig investieren Logistik- und Schifffahrtsunternehmen in ihre Technik und Standorte um an der laufenden Entwicklung zu profitieren.Das betrifft auch die für die Seidenstraße wichtigen Logistikverbindungen zwischen der Türkei zum Freihafen Triest und von dort per Bahn nach Rotterdam und Zeebrugge. Dazu gibt es auch umfangreiche innereuropäische Infrastrukturprojekte um die Handelsströme an die derzeitigen Bedürfnisse anzupassen. Das betrifft zum Beispiel den Ausbau der Bahnlinie Belgrad-Budapest beziehungsweise Verbindungen auf der Adria-Baltikum und Adria-Nordsee-Achse. Durch viele Verknüpfungen werden auch Polen, das Baltikum, Nordeuropa und Mitteleuropa an die maritime Seidenstraße angebunden und damit über die Adriahäfen und Piräus nach Ostafrika, Indien und China logistisch vernetzt. Insgesamt werden dadurch die Schiffsverbindungen für Containertransporte zwischen Asien und Europa neu geordnet. Dabei verkürzt, im Gegensatz zum längeren Ostasienverkehr über Nordwesteuropa, der südlich gelegene Seeweg durch den Suezkanal Richtung Brückenkopf Triest den Warentransport um mindestens vier Tage. Nach einer Studie der Universität Antwerpen werden durch die maritime Route über Triest die Transportkosten dramatisch gesenkt. Am Beispiel München zeigt sich, dass der Transport dorthin aus Shanghai über Triest 33 Tage dauert, während die Nordroute 43 Tage beträgt. Von Hong Kong reduziert die Südroute den Transport nach München von 37 auf 28 Tage. Ab 2025 wird zusätzlich der Brenner-Basis-Tunnel die obere Adria mit dem Süddeutschen Raum verknüpfen. Der Hafen von Triest, neben Gioia Tauro der einzige Tiefwasserhafen im zentralen Mittelmeer für Containerschiffe der siebten Generation, ist demnach besonderes Ziel chinesischer Investitionen. So hat im März 2019 die China Communications Construction Company (CCCC) Vereinbarungen zur Förderung der Häfen von Triest und Genua unterschrieben. ## Ice Silk Road Neben der maritimen Seidenstraße sollen sich Russland und China darauf geeinigt haben, entlang der Nordseeroute in der Arktis entlang einer Seeroute, die Russland als Teil seiner Binnengewässer ansieht, eine „Eisseidenstraße“ zu bauen. China COSCO Shipping Corp. hat mehrere Probefahrten auf arktischen Schifffahrtsrouten absolviert. Die Transportabteilungen Russlands und Chinas verbessern ständig die Richtlinien und Gesetze in Bezug auf die Entwicklung in der Arktis. Chinesische und russische Unternehmen bemühen sich um eine Zusammenarbeit im Bereich Öl und Gasexploration in der Region und Förderung einer umfassenden Zusammenarbeit in den Bereichen Infrastrukturbau, Tourismus und wissenschaftliche Expeditionen. Russland trat gemeinsam mit China an die praktische Diskussion des globalen Infrastrukturprojekts Ice Silk Road heran. Dies wurde von Vertretern der VnesheconomBank auf der internationalen Konferenz Development of the shelf of Russia und der GUS - 2019 (Petroleum Offshore of Russia) in Moskau angegeben. Die Konferenzteilnehmer waren Vertreter der russischen Führung und der Unternehmen (Gazprom, Lukoil, RosAtom, und viele mehr.) sowie ausländische Wirtschaftsprüfer (Deloitte, Mitglied der Big Four der Welt) ) und Beratungszentren (norwegische Rystad Energy ua). #### Super Grid Das Super Grid-Projekt zielt darauf ab, sechs Ultrahochspannungsnetze in China, Nordostasien, Südostasien, Südasien, Zentralasien und Westasien zu entwickeln. Die Windkraftressourcen Zentralasiens würden einen Bestandteil dieses Netzes bilden #### TRACEA (=Tot/eingestellt/ Super Europa/weiter so) Transport Corridor Europe-Caucasus-Asia) (der Name klingt schon schlecht. Da ist The New Silk Road besseres Marketing...) Der Transport Corridor Europe-Caucasus-Asia (TRACECA; deutsch Verkehrskorridor Europa-Kaukasus-Asien) ist ein Verkehrs- und Kommunikationsprojekt, das Europa und Mittelasien verbinden soll. Es soll wie das umgangssprachlich gleichnamige Projekt One Belt, One Road als „Neue Seidenstraße“ die west-östlichen Verbindungen und Wege der historischen Großen Seidenstraße wiederbeleben. Das Projekt entstand nach einem Vorschlag des damaligen georgischen Präsidenten Eduard Schewardnadse. Die Kommission der EU initiierte daraufhin im Rahmen ihres TACIS-Programms das Projekt TRACECA.Zunächst geschah wenig und erst nach der Gründung der Organisation GUAM im Jahr 1997 erhielt TRACECA neuen Schwung.TRACECA war das größte TACIS-Programm, bevor TACIS im Jahr 2007 eingestellt wurde. Parallel und ergänzend zu TRACECA initiierte die EU das Projekt INOGATE (INterstate Oil and GAs Transportation to Europe), welches auf die Gas- und Öl-Pipelines Zentralasiens abzielte. Das Projekt wurde 2016 eingestellt. Am 7. und 8. September 1998 fand in Baku eine Konferenz über die "Wiederherstellung der historischen Großen Seidenstraße" statt. Zum Abschluss unterzeichneten **Armenien, Aserbaidschan, Bulgarien, Georgien, Kasachstan, Kirgisistan, Moldawien, Rumänien, Tadschikistan, die Türkei, die Ukraine und Usbekistan eine "Multilaterale Vereinbarung über den internationalen Transport und die Entwicklung eines europäisch-kaukasisch-asiatischen Korridors".** Auf einer Konferenz im März 2000 in Tiflis nahm ein Zwischenstaatliches Komitee der TRACECA-Staaten (TRACECA/IGC) seine Arbeit auf. Es eröffnete im Februar 2001 mit Hilfe der EU ein Ständiges Sekretariat in Baku. Das Sekretariat gliedert sich in vier Arbeitsgruppen: Handel, Kraftfahrzeug-, Eisenbahn- und Seetransport. Bis 2002 wurden aus dem TRACECA-Budget 46 Einzelprojekte für insgesamt 99,6 Millionen US-Dollar finanziert, davon 33 Forschungsprojekte und 13 Investitionsprojekte zum Wiederaufbau einer Infrastruktur. Rund 50 % des Budgets sind für Investitionen vorgesehen, die das TRACECA-Programm attraktiver machen und ein günstiges Investitionsklima schaffen sollen. Unter anderem mit TRACECA-Geldern wurde eine Eisenbahnlinie vom usbekischen Qoʻngʻirot ins kasachische Aqtau gebaut und eine Fährlinie von Aqtau ins aserbaidschanische Baku etabliert. Der Aufschwung führte zur Gründung neuer Firmen in den beteiligten Ländern. In Georgien entstand die Unternehmensgruppe Silk Road Companies Georgia (SRG, Seidenstraßen-Firmen Georgiens). Gemeinsam mit der kasachischen Bank Turan Alem (BTA) gründete sie im März 2005 die Silk Road Bank (SRB, Seidenstraßen-Bank), ging eine Kooperation mit dem französischen Unternehmen BNP Paribas ein und beteiligt sich am Umbau des früheren Interhotels Iveria zu einem Fünf-Sterne-Hotel im Zentrum von Tiflis. Da TRACECA unter Umgehung Russlands verläuft, betrachten russische Offizielle das TRACECA-Projekt misstrauisch. Als Konkurrenz zu TRACECA initiierte die russische Regierung im Jahr 2000 den International North–South Transport Corridor (INSTC). Der INSTC-Korridor soll Schiffscontainer von Südasien nach Osteuropa in 20 statt 45 Tagen bringen. Die Transportkosten sollen deswegen um 30 % fallen. Mit der Einbindung der kaukasischen und zentralasiatischen Staaten steht INSTC in Konkurrenz zu TRACECA.Im Jahr 2019 sind Armenien Armenien, Aserbaidschan Aserbaidschan, Indien Indien, Iran Iran, Kasachstan Kasachstan, Kirgisistan Kirgisistan, Russland Russland, Oman Oman, Syrien Syrien, Tadschikistan Tadschikistan,Türkei Türkei, Ukraine Ukraine und Weißrussland Weißrussland Vollmitglieder des INSTC. Bulgarien Bulgarien wiederum ist ein Beobachtermitglied. Im Jahr 2018 urteilte ein Experte der deutschen Außenpolitik, aus der TRACECA-Initiative sei "nichts geworden". Russland hat auch noch eine Marinebasis in Syrien. Marinebasis Tartus: Anfangs war die Marinebasis für die Logistik der sowjetischen Marine im Mittelmeer geschaffen worden. Für das Mittelmeer-Operationsgebiet ist die sowjetische Schwarzmeerflotte zuständig. Der Marinestützpunkt Tartus hatte auch den Zweck, das Betanken von U-Booten zu ermöglichen und bei Bedarf kleinere Reparaturen durchzuführen. So mussten die U-Boote seltener aus dem Mittelmeer in ihre Heimatbasen Sewastopol und Nikolajew (heute Mykolajiw) zurückkehren. Seit der Krimkrise 2014 sind die Angaben zu Mannschaftsstärke, Einheiten und Schiffen in Mykolajiw unklar. Weiterer VorteiL: Der Eingang zum Sueskanal, über den die Anfahrt zum Roten Meer erfolgt, liegt nur 720 Kilometer von Tartus entfernt ist. Nach Meinung der britischen Wochenzeitschrift The Economist ist der Marinestützpunkt von großer Bedeutung für die russische militärische Aufklärung, einschließlich der elektronischen Aufklärung. Insbesondere ließe sich so besser ein Auge auf Israel werfen. Israel hielt 2007 den russischen Marinestützpunkt in Syrien für eine Bedrohung seiner nationalen Sicherheit, da er wahrscheinlich für die elektronische Überwachung und als Luftverteidigungs-Zentrum genutzt werde.) Die landbasierten Teile der neuen Seidenstrasse basieren ja auch eigentlich immer auf einer Kooperation mit Russland. Ohne Russland geht über 2 geplante Landrouten nichts. Deshalb gerät das Projekt aktuell ins Stocken. Außer die zentralasiatische Route über Syrien. Die könnte China ggf. auch ohne die Hilfe von Russland verwirklichen. Und deshalb ist sie so interessant für China. Und deshlab so gefürchtet von den Amerikanern. https://www.youtube.com/watch?v=zIohEPWrdx8 Allerdings, kontrolliert Russland mit der Marinebasis Tartus noch einen wichtigen Knotenpunkt. ) ## Aktuelles * Brandaktuelles Eregnis: Gestern 2 Attacken auf Öl-Tanker im Golf von Oman ! * 1 Monat eher 4 beschädigte Schiffe in einem Hafen der VAE * Ursache zum Zeitpunkt der Aufnahme unklar - Vorwürfe gegen den Iran A) Kokuka Courageous --> Die Kokuka Courageous ist ein unter panamesischer Flagge fahrender Chemikalientanker. Das im Oktober 2010 in Dienst gestellte Schiff wird von dem zur Schulte Group gehörenden Bernhard Schulte Shipmanagement bereedert. Quelle Spiegel: "Die japanische Firma Kokuka Sangyo (Wieso japanisch? Laut Wiki segelt die Kokuka unter panamesischer Flagge und gehört einer deutschen Rederei , aber gut ...) erklärte nun erstmals, was die Besatzungsmitglieder ihres Schiffes "Kokuka Courageous" beobachtet haben wollen. Demnach wurde der mit Methanol beladene Tanker zweimal im Abstand von drei Stunden von einer Explosion erschüttert. Danach habe die 21-köpfige Besatzung das Schiff verlassen, sie wurde von dem in der Nähe befindlichen US-Zerstörer "USS Bainbridge" aufgenommen (Ach, die waren wohl zufällig in der Nähe? Und das gleich mit der Schiffsklasse eines Zerstörers? Zur Info: So Zerstörer, die gelten schon was in der Seefahrt...Die fahren nicht einfach so ohne konkrete Mission und Auftrag durch Seegebiete.)." ## Ähnliche Konzepte schwierigen Ursprungs: Weltlandbrücke * https://en.wikipedia.org/wiki/Worldwide_LaRouche_Youth_Movement * https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrgerrechtsbewegung_Solidarit%C3%A4t ## Bewertung?? * "In meiner Zeit in China habe ich gelernt, dass der Kapitalismus die Demokratie nicht braucht" frei nach Christopher Lauer * "Die Zeit der europäischen Naivität ist vorbei" Emanuel Macron Gemeinsame Zusammenarbeit in Europa. Es scheint kein großes aktuelles Handels-und Infrastrukturprojekt mehr zu geben. Gerade aber vor Chinas Riesenprojekt ist es wichtig eine Strategie zu entwickeln. Wie will Europa damit umgehen? In welchem Umfang sich gemeinsam beteiligen? Links: * https://de.wikipedia.org/wiki/One_Belt,_One_Road * https://en.wikipedia.org/wiki/Belt_and_Road_Initiative * https://www.youtube.com/watch?v=D2y98ZCHD7U * https://www.handelsblatt.com/politik/international/welthandel-chinas-marsch-nach-westen-wie-gefaehrlich-die-neue-seidenstrasse-wirklich-ist/24155726.html?ticket=ST-2534417-o0cQrsdGqUeew2dwcES0-ap5